tag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post1112643175395650894..comments2024-02-14T09:32:19.499+01:00Comments on Stefan L. Eichner´s Blog: In der Wachstumsfalle – Griechenland & Co. (Teil 2): Das Wachstumsmodell und die KriseDr. Stefan L. Eichnerhttp://www.blogger.com/profile/08025403124679358975noreply@blogger.comBlogger3125tag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post-79151270310221343462012-03-01T16:54:44.300+01:002012-03-01T16:54:44.300+01:00Nachtrag, es sollte oben natürlich "400 Milli...Nachtrag, es sollte oben natürlich "400 Millionen Kredit" heissen. Niemand gibt Mozambique 400 Milliarden.<br /><br />Die Schliessung der Cashew Fabriken war übrigens Folge der erzwungenen Austeritätspolitik in Mozambique. Da die Unternehmer viel investiert hatten und neue Entwicklungen im eigenen Land zum Aufbau einer eigenen Industrie getätigt hatten wurden sie durch Subventionen bezuschusst. <br /><br />Diese Subventionen auszusetzen und statt dessen Rohnüsse zu exportieren war eine Auflagen für die Kredite des IMF, ihr Ausbleiben fast das ende der Industrie. <br /><br />Umgekehrt unterstützt die USA großzügig die eigenen Baumwollfarmer mit riesigen subventionen um den Weltmarktpreis für Baumwolle zu drücken. Dies ist eine schwere Belastung für das ärmste Land der Welt, dass gleichzeitig aber die hochwertigfste Baumwolle der welt herstellt, Burkina Faso. <br /><br />http://www.oxfam.org/en/campaigns/trade/real_lives/burkina_faso<br /><br />Dies führt dazu, dass Burkina Faso trotz hoher Baumwollexporte die Schulden bei der Weltbank nicht zurückzahlen kann und in Schuldabhängigkeit (vornehmlich zu den USA) bleibt. (Die Weltbank und der IMF haben wiederum die Schuldtitel gerne an Geierfonds weiterverkauft und die Situation weiter verschärft.)<br /><br />In Burkina Faso herrscht Hunger Not und Elend, um die Ibfrastruktur zu erhalten und ein Minsdestmass an Staatlichkeit bewahren zu können ist Entwicklungshilfe nötig, die übrigens gegenüber den Baumwollsubventionen in den USA ein Witz sind.<br /><br />Globalisierung und Liberalisierung werden gezielt zur Verelendung (nicht nur) der dritten Welt eingesetzt um auf Kosten von Hunger und Not der dritten Welt die eigenen Kassen zu füllen. (Und ausgerechnet Niebel ist deutscher Entwicklungshilfeminister.)<br /><br />Unter dem Label "Verbesserung der Wettbewerbsfähigket" geschehen die schlimmsten verbrechen unserer Zeit.<br /><br />Mehr dazu von BBC Reporter Greg Palast: <br /><br />http://www.gregpalast.com/romneys-billionaire-vulturepaul-singer-the-gops-baddie-sugar-daddie/<br />http://www.gregpalast.com/vultures-continue-to-pick-africa-clean/alien observerhttps://www.blogger.com/profile/08968815713994755959noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post-3670981271241249832012-03-01T16:06:31.783+01:002012-03-01T16:06:31.783+01:00Hallo alien observer,
vielen Dank für diese schön...Hallo alien observer,<br /><br />vielen Dank für diese schönen und leider auch bedrückenden Beispiele.<br /><br />Viele Grüße<br />SLEDr. Stefan L. Eichnerhttps://www.blogger.com/profile/08025403124679358975noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post-78957312000612194472012-03-01T13:48:05.589+01:002012-03-01T13:48:05.589+01:00Hallo Herr Eichner, großartige Arbeit.
Was die ne...Hallo Herr Eichner, großartige Arbeit.<br /><br />Was die neoliberalen ökonomen unter "Wettbewerbsfähigkeit" verstehen kann man Beispielsweise an der Lektion der Cashewnussproduktion in Mozambique sehen.<br /><br />Nachdem der dortige Staatsbetrieb zur Cashewproduktion (sehr harte Schalen werden mit großer Mühe industriell entfernt) in den 70ern noch Weltmarktführer war, kam es durch eine Seuche in den Plantagen zum Zusammenbruch der Produktion.<br /><br />Private (Afrikanische) Unternehmer übernahmen in der Aussicht auf Erholung des Baumbestandes diese Produktion und investierten in die Entwicklung verbesserter Maschinen zum Schälen der Nüsse. Mozambique baute dadurch eine in der dritten Welt einmalige verabeitende Industrie selbst auf.<br /><br />1995 machte die Weltbank Mozambique jedoch zur Auflage für einen Kredit von 400 Milliarden die Cashewproduktion zu "Liberalisieren" um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu verbessern.<br /><br />http://www.afrol.com/features/10594<br /><br />Die Weltbank hatte errechnet, dass die maschinelle Produktion gegenüber der manuellen (und illegalen) Kinderarbeit in Indien nicht Wettbewerbsfähig sei und erzwang so die Schliessung der verarbeitenden Industrie in Mozambique und den Export der Rohnüsse nach Indien.<br /><br />http://www.change.org/petitions/diamond-foods-emerald-nuts-wake-up-and-join-the-fight-to-stop-child-labour<br /><br />Inzwischen erholt sich Cashew Industrie in Mozambique langsam von dieser Maßnahme zur Wettbewerbsverbesserung, Kinderarbeit in Indien ist in dieser Branche aber immer noch der Normalfall.<br /><br />http://allafrica.com/stories/201110190016.html<br /><br />Man kann, wenn man ein wenig sucht viele solche Beispiele finden, auch wenn sie nicht in unserer Presse stattfinden.<br /><br />In China, einem äusserst Wettbewerbsfähigen Staat, sterben jährlich 750000 Menschen an den Umweltschäden. <br />Siehe Studie der Weltbank!:<br /><br />http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,492080,00.html<br /><br />Wettbewerbsfähigkeit bedeutet in diesem sSinne nichts weiter als die von Moral und gestzen befreite größtmögliche Ausbeutung von Mensch und Umwelt.alien observerhttps://www.blogger.com/profile/08968815713994755959noreply@blogger.com