tag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post7722879710281514885..comments2024-02-14T09:32:19.499+01:00Comments on Stefan L. Eichner´s Blog: Schuldenkrise: Griechenlands DilemmaDr. Stefan L. Eichnerhttp://www.blogger.com/profile/08025403124679358975noreply@blogger.comBlogger2125tag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post-1881290792454252022011-06-22T21:46:35.492+02:002011-06-22T21:46:35.492+02:00Vielen Dank für Ihren Kommentar. Geldtheorie ist n...Vielen Dank für Ihren Kommentar. Geldtheorie ist nicht mein Fachgebiet. Aber mit Ihrer Kritik an ökonomischen Theorien, die bekanntermaßen massive Konstruktionsfehler aufweisen und trotzdem weiterhin für die Gestaltung von Politik genutzt werden, rennen Sie bei mir offene Türen ein. Auch ich bin Kritiker der Wachstumstheorie/-ideologie und sogar ein konstruktiver.<br /><br />Besonders Ihr letzter Absatz zur notwendigen "Auferstehung der Toten" findet meine nachdrückliche Zustimmung. In diesem Zusammenhang hat Konrad Lorenz (Die acht Todsünden, 1971, S. 113 f.) einmal eine sehr schöne Erklärung gegeben, warum eine mit Fehlern behaftete Theorie nicht "stirbt", sondern in den Stand einer Religion erhoben wird und warum sich die Toten gegen die Auferstehung wehren:<br /><br />"Die Verbreitungsmöglichkeit, die heute einer solchen Lehr durch die sogenannten Massenmedien: Zeitung, Radio und Fernsehen, geboten ist, führt sehr leicht dazu, daß eine Lehre, die nicht mehr als eine unverifizierte wissenschaftliche Hypothese ist, nicht nur zur allgemeinen wissenschaftlichen, sondern überhaupt zur öffentlichen Meinung wird.<br /><br />Von da an treten ungücklicherweise all jene Mechanismen in Tätigkeit, die zum Festhalten erprobter Traditionen dienen ... . Die Doktrin wird nun mit derselben Zähigkeit und derselben Affektbetontheit verteidigt, die am Platze wäre, wenn es gälte, die wohlerprobten Weisheiten, das durch Selektion geklärte Wissen einer alten Kultur, vor der Vernichtung zu bewahren. Wer mit der Meinung nicht konform geht, wird als Ketzer gebrandmarkt, verleumdet und nach Möglichkeit diskreditiert. ...<br /><br />Eine solche, zur allumfassenden Religion gewordene Doktrin gewährt ihren Anhängern die subjektive Befriedigung einer endgültigen Erkenntnis von Offenbarungscharakter. Alle Tatsachen, die ihr widersprechen, werden geleugnet, ignoriert oder aber, was am häufgsten vorkommt, im Sinne Sigmund Freuds verdrängt, d. h. unter die Schwelle des Bewusstseins verbannt. Der Verdrängende setzt jedem Versuch, das Verdrängte wieder bewusst zu machen, einen erbitterten, aufs äußerste affektbesetzten Widerstand entgegen, der umso größer ist, je größer die Änderung wäre, die dies in seinen Anschauungen erheischen würde, vor allem in jenen, die er über sich selbst gebildet hat."<br /><br />In diesem Sinne<br />freundliche Grüße<br />SLEDr. Stefan L. Eichnerhttps://www.blogger.com/profile/08025403124679358975noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-1071771533769281967.post-41512011118291600032011-06-22T19:15:43.538+02:002011-06-22T19:15:43.538+02:00Vorsicht Falle!
"Kaum jemand wird einer Grup...Vorsicht Falle!<br /><br />"Kaum jemand wird einer Gruppierung, die die Welt für eine Scheibe hält, ein brauchbares Programm zur Erkundung des Weltraums zutrauen, und so sollte auch keiner Disziplin, die zeitlich unbegrenztes exponentielles Wachstum für realisierbar hält, eine Steuerung unseres Wirtschaftsgeschehens überlassen werden.<br />...Zunächst muss daher allgemein erkannt und anerkannt werden, dass bei den gegenwärtigen Geldordnungen ein grundlegender und gravierender Fehler vorliegt, der die gesamte Gesellschaft destabilisieren wird": http://www.deweles.de/files/mathematik.pdf <br /><br />Dr. Jürgen Kremer, Prof. für Wirtschaftsmathematik<br /><br />Wenn das Geld selbst fehlerhaft ist, gibt es keine wie auch immer geartete "Finanzpolitik", um den bevorstehenden Zusammenbruch des Geldkreislaufs - und damit unserer gesamten "modernen Zivilisation" - aufzuhalten! Daher ist es irrelevant, was die "hohe Politik" beschließt oder nicht beschließt.<br /><br />Seit Herbst 2008 läuft die Weltwirtschaft in ein Phänomen, das der "Jahrhundertökonom" John Maynard Keynes als "Liquiditätsfalle" bezeichnete. Davon hat es in der Geschichte der halbwegs zivilisierten Menschheit viele gegeben (schon solange der Mensch Zinsgeld, anfangs Edelmetallgeld, benutzt) und alle Hochkulturen und Weltreiche sind an der Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz zugrunde gegangen: http://www.deweles.de/untergang.pdf <br /><br />Befindet sich eine einzelne Volkswirtschaft in der Liquiditätsfalle (Beispiel: Japan), kann der Staatsbankrott dadurch hinausgezögert werden, dass ein Großteil der Geldvermögen direkt oder indirekt im Ausland angelegt wird, wo der Zinsfuß noch höher ist. Damit geraten diese Volkswirtschaften (Beispiel: China) umso mehr unter Druck, weil die dortige Bevölkerung die zusätzliche Zinslast zu tragen hat, bis auch in diesen Ländern (Schwellenländer) der Zinsfuß auf die Liquiditätspräferenzgrenze absinkt (der Anstieg des Zinsfußes in Griechenland, Portugal, Irland, etc. ist allein auf einen überproportionalen Anstieg der Risikoprämie zurückzuführen, während die Liquiditätsverzichtsprämie weiterhin sinkt). Am Ende kommt es zur globalen Liquiditätsfalle! Die Heilige Schrift bezeichnet dieses Ereignis als "Armageddon".<br /><br />Um die größte anzunehmende Katastrophe der Weltkulturgeschichte abzuwenden und den anschließenden, eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation einzuleiten, bedarf es der "Auferstehung der Toten". Als geistig Tote sind alle Existenzen zu bezeichnen, die vor lauter Vorurteilen nicht mehr denken können. Die Basis aller Vorurteile war (und ist noch) die Religion: http://www.deweles.de/willkommen.htmlFreiwirtschaftlerhttps://www.blogger.com/profile/06984023584941922953noreply@blogger.com