Das Privatvermögen in der Europäischen
Union ist im Zuge der europäischen Schuldenkrise ab 2010 bis einschließlich
2012 um mehrere Billionen Dollar geschrumpft. Das ist eines der wesentlichen
Ergebnisse der Auswertung des Global Wealth Databook der Credit Suisse von 2013
in Teil 1 der Aufsatzreihe zur Vermögens-entwicklung in der Krise.
Zudem vereinen die fünf
wirtschaftsstärksten Mitgliedstaaten – Deutschland, Frankreich, Italien,
Großbritannien und Spanien – knapp 80 Prozent des gesamten Privatvermögens
in der Europäischen Union auf sich. Damit wird zugleich deutlich, wie ungleich
das Privatvermögen innerhalb der Europäischen Union mit ihren 28
Mitgliedstaaten verteilt ist.
Ausgehend von diesen Erkenntnissen macht
es Sinn sich einmal anzuschauen, wie sich die – gemessen am Privatvermögen –
führenden europäischen Mitgliedstaaten in der von Krisen stark geprägten
Periode 2000-2013 im Vergleich zu den anderen vermögensstarken Nationen
geschlagen haben.
Vermögensentwicklung in den Top-19-Ländern 2000-2013
Abbildung 4
veranschaulicht, wie sich das Privatvermögen in den 19 weltweit reichsten
Ländern im genannten Zeitraum entwickelt hat, wobei allerdings die Jahre 2002,
2004 und 2006 ausgespart wurden und zwar aus darstellungstechnischen Gründen
und weil es sich um weniger interessante Nicht-Krisen-Jahre handelt.
Wegen der großen Vermögensunterschiede
zwischen dem reichsten Land, den USA, und den weiter hinten liegenden Staaten
in der Gruppe der Top-19-Länder sind die Vermögensveränderungen bei den zuletzt
genannten visuell weniger deutlich zu erfassen. Aus diesem Grund sind zur
besseren Orientierung ergänzend über den Säulen auch noch die absoluten Werte
für die Jahre 2000 (dem Jahr der geplatzten New-Economy-Blase), 2007 (dem Jahr
der US-Hypothekenkrise), 2008 (dem Jahr der Lehman-Pleite) und 2013 angegeben.
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Was bei der Betrachtung der Abbildung zunächst
ins Auge springt, ist, dass es in allen 19 Ländern von 2000 bis 2007 einen
deutlichen Anstieg der Privatvermögen in absoluten Zahlen gegeben hat.
Besonders stark ist dieser Anstieg in den
USA ausgefallen (+20.400 Mrd. USD). Aber auch in China (+10.700 Mrd. USD),
Frankreich (+9.500 Mrd. USD), Großbritannien (+7.800 Mrd. USD), Italien (+7.000
Mrd. USD) und Deutschland (+6.900 Mrd. USD) kam es jeweils zu einer
signifikanten Erhöhung des Privatvermögens. Prozentual betrachtet war der
Anstieg mit einem Plus von 335,7 Prozent in Australien am größten, gefolgt von
China mit 327,6 Prozent und Frankreich (306,5%). Groß war der Vermögensanstieg
aber etwa auch in Spanien (+280%), Kanada (+236%), Italien (+227,2%) und
Deutschland (+218,9%).
In den USA fiel der Anstieg mit 51,6 Prozent
dagegen aufgrund des schon in 2000 erreichten hohen Vermögens-niveaus deutlich
geringer aus. In der zweitreichsten Nation Japan ist der Anstieg dagegen mit
3.300 Mrd. Dollar und einem Plus von nur 17 Prozent absolut und prozentual
deutlich schwächer ausgefallen.
Des Weiteren fällt auf, dass alle 19
Länder in 2008 einen starken Einbruch bei den Vermögen verzeichneten, mit
Ausnahme von Japan, dessen Finanzsektor von der Immobilien- und
Finanzmarktkrise wenig betroffen gewesen war.
Bemerkenswert stark war der Einbruch beim
Privatvermögen von 2007 auf 2008 in jenen Ländern, die von der Immobilien- und
Finanzmarktkrise stark betroffen gewesen sind. So schrumpfte in den USA das
Privatvermögen um 13.200 Mrd. USD, was einem Minus von 22 Prozent entspricht.
In Großbritannien ging es um 5.400 Mrd. USD beziehungsweise um satte 36 Prozent
abwärts. Prozentual betrachtet war der Einbruch nur noch in Südkorea (‑30%)
ähnlich stark. Mit den USA vergleichbare Vermögensverluste gab in Kanada (‑23,7%)
und in Australien (‑21,2%). In China verringerte sich das Privatvermögen dagegen
weniger stark, nämlich um 16,2 Prozent.
In der Gruppe der EU-Staaten unter den
Top-19-Ländern waren die Vermögensverluste, die prozentual betrachtet von 2007
auf 2008 anfielen, abgesehen von Großbritannien (‑36%) nur noch in Schweden (‑22,2%)
und auch im von der Immobilienkrise gebeutelten Spanien (‑17,8%) relativ groß.
Die Privatvermögen in Belgien (‑13%), Frankreich (‑9,2%), Italien (‑7,2%) und
Deutschland (‑4,7%) verzeichneten hingegen weniger starke oder sogar eher nur mäßige
Verluste.
Abbildung 4 verdeutlicht des
Weiteren, dass sich das private Vermögen in allen aufgeführten Ländern schon
2009 wieder deutlich erholt hat, mit Ausnahme von Japan, wo es einen leichten
Rückgang gab.
Ebenso wie Abbildung 2 zur
Vermögensentwicklung in der Europäischen Union (EU 28) von 2009-2013 (Teil 1)
zeigt auch Abbildung 4, dass sich die Euro-Krise (nach 2009 bis
einschließlich 2012) insbesondere für die wirtschaftlich stärksten EU-Staaten
negativ auf die Privatvermögen auswirkte.
Im Unterschied dazu ging es in der
Euro-Krise (Ende 2009 bis 2012) in der Gruppe der Top-19-Länder nur für die
Privatvermögen in den USA, Japan, China und Australien sowie mit
Einschränkungen (Stagnation in 2011) auch für die in Australien ununterbrochen
nach oben.
Prozentual betrachtet ergibt sich dabei für
Australien die höchste Steigerung (+41,3%). Es folgen China (+37,8%), Japan
(+28,5%), die USA (+19,4%) und Kanada (+17,8%).
In absoluten Zahlen ausgedrückt verändert
sich diese Reihenfolge. Die größte Vermögenssteigerung wurde in der Euro-Krise
in den USA realisiert (+18.600 Mrd. USD), gefolgt von Japan (+6.300 Mrd. USD),
China (+6.100 Mrd. USD), Australien (+1.900 Mrd. USD) und Kanada (+1.000 Mrd.
USD).
Addiert ergibt sich für diese fünf Länder
in der Euro-Krise ein Anstieg der Privatvermögen um 33.900 Milliarden Dollar,
wobei der Löwenanteil dieses Anstiegs, nämlich 54,8 Prozent, auf die USA enfällt,
gefolgt von Japan (18,5%) und China (18%).
Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass es
nach Beginn der Finanzmarktkrise in 2008 bis einschließlich 2013 nur in drei
Ländern der Top-19-Gruppe beim Privatvermögen ununterbrochen aufwärts gegangen
ist, nämlich in den USA, China und Australien.
In den USA erhöhte sich im Zeitraum
2008-2013 das Privatvermögen um 25.400 Mrd. Dollar auf 72.100 Mrd. Dollar. Das
entspricht einem Anstieg um beachtliche 54,3 Prozent. Dabei liegt das Vermögen
2013 sogar 20,3 Prozent über dem Vor-Krisenniveau (2007). Das ist enorm, wenn
man bedenkt, dass die Hypotheken- und die Finanzmarktkrise in den USA ihren
Ursprung hatten und die Vereinigten Staaten auch am heftigsten erschüt-terten.
In insgesamt zehn der in der
Abbildung 4 aufgeführten Länder lag das Privatvermögen 2013 über dem
Niveau von 2007. Besonders ausgeprägt fiel die Steigerung in Brasilien
(+52,3%), China (+44,1%), Australien (+42,5%) und mit einem Plus von 34,7
Prozent auch in der Schweiz aus. In absoluten Zahlen ausgedrückt handelt es
sich dabei mit einer Ausnahme, China, aber um vergleichsweise geringe Beträge.
In China war dagegen auch die Vermögenssteigerung in Dollar signifikant (+9.300
Mrd. USD).
Bei den im Chart aufgeführten
EU-Mitgliedstaaten hat sich in 2013 gegenüber 2007 nur für Schweden (+22,2%)
und Frankreich (+0,7%) überhaupt eine Steigerung ergeben.
In Japan ist das Privatvermögen 2013
bedingt durch Währungseffekte (starke Abwertung des Yen) gegenüber 2012 um 20,4
Prozent abgeschmolzen.
Verschiebungen bei den Anteilen am globalen Privatvermögen 2000-2013
Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man die
Verschiebungen bei den Anteilen am globalen Privatvermögen in der Gruppe der Top-19-Länder
zwischen 2000 und 2013 in den Blick nimmt, was in Abbildung 5 geschehen ist.
Anders als bei den absoluten Zahlen gibt
es bei den Anteilen am globalen Privatvermögen für den Zeitraum 2007-2013 nur
vier echte Gewinner:
die USA (+1,97 Prozentpunkte), Japan (+0,81
Prozentpunkte), China (+0,64 Prozentpunkte) und Australien (+0,6 Prozentpunkte).
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Zwar weisen die Daten auch ein Plus für
das Privatvermögen in Schweden, Taiwan und Kanada aus. Der Anstieg ist dort
allerdings jeweils geringer als 0,1 Prozentpunkte.
Deutlich fällt der Verlust bei den
Anteilen am globalen Privatvermögen bei den in der Abbildung berücksichtigten
EU-Staaten und insbesondere bei den wirtschaftlich sowie unter
Vermögensgesichtspunkten führenden EU-Mit-gliedern aus.
Betrachtet man hingegen den Zeitraum
2000-2013, dann fällt auf, dass die USA und Japan zwar nach wie vor die beiden
reichsten Länder sind, aber bei den Anteilen massiv verloren haben (‑5,69 bzw. ‑5,42
Prozentpunkt) – trotz des enormen Aufholprozesses der USA (+4,43 Prozentpunkte)
und der zwischenzeitlichen Erholung der Vermögen in Japan nach der
Finanzmarktkrise (2008).
Einen zwar schwächeren, aber immer noch
recht deutlichen Anteilsverlust weist die Abbildung 5 zwischen 2000 und
2013 zudem auch für Großbritannien aus (‑1,42 Prozentpunkte). Allerdings hat
sich der Anteil des Vereinigten Königreichs am Weltvermögen im Unterschied zu
den USA und Japan nach dem Einbruch in 2008 nur kurzfristig wieder erhöht.
Schon in 2010 ist er erneut gesunken und liegt seit 2011 sogar wieder anhaltend
unter dem Krisenwert von 2008.
Klarer Gewinner bei den Anteilen am
privaten Weltvermögen im Zeitraum 2000-2013 ist vor allem China (+4,6
Prozentpunkte). Dessen Anteil hat sich mehr als verdoppelt. Auf der Gewinnerseite
stehen des Weiteren die Privatvermögen in Australien (+1,4), Kanada (+0,7),
Brasilien (+0,5) und Indien (+0,4).
Stark erhöht hat sich mit einem Plus von
1,8 Prozentpunkten aber auch der Anteil Frankreichs am globalen Privatvermögen,
was besonders im Vergleich zur Entwicklung in Italien und Deutschland eine
auffällige Abweichung darstellt. Zwar war der Anteil Frankreichs im Jahr 2000
deutlich geringer als der von Deutschland und Italien, so dass sich wegen der
niedrigeren Basis leichter eine höhere prozentuale Steigerung ergeben kann.
Allerdings hat sich Frankreichs Anteil in der Euro-Krise auch weniger stark reduziert
und erhöhte sich zudem von 2012 auf 2013 stärker als bei den beiden großen
Nachbarstaaten.
Krisengewinner und –verlierer unter den Top-19-Ländern beim Privatvermögen
2007 war – wie eingangs von Teil 1
ausgeführt – das Jahr der US-Hypothekenkrise, 2008 das Jahr der Finanz-marktkrise,
2009 das Jahr der Weltwirtschaftskrise und 2010-2012 hatten wir die Euro-Krise.
Es ist besser zu erkennen, wer zu den Krisengewinnern und wer zu den
Krisenverlierern gehört, wenn man die Entwicklung der Privatvermögen in den
Top-19-Ländern in den unterschiedlichen Krisenzeiträumen vergleichend
betrachten kann. Das ermöglicht Abbildung 6
für den Krisenzeitraum 2007-2013
Schaut man sich die Abbildung 6 an,
die die Veränderung des Privatvermögens in Billionen Dollar anzeigt, dann fällt
auf den ersten Blick auf, dass die Privatvermögen in einigen Ländern in keinem
einzigen Krisenabschnitt geschrumpft sind, sondern immer im Plus standen, das
heißt angestiegen sind.
An der Spitze der Gewinner stehen die USA.
Wie aufgrund der vorangegangenen Ausführungen zu erwarten war, ist der
Vermögensgewinn der USA für den Zeitraum 2008-2013 am größten. Das gilt
allerdings ebenso für die Phase der Euro-Krise – egal, ob man den Zeitraum
2009-2012 oder die Hochphase der europäischen Schuldenkrise 2010-2012 betrachtet.
Zur Erinnerung: Die Daten im Global Wealth Databook der Credit Suisse für die Jahre 2000-2011 geben den Vermögensstand
jeweils zum Ende des Jahres und für die Jahre 2012 und 2013 zur Mitte des
jeweiligen Jahres wieder. Aus diesem Grund wurden zwei Abschnitte der
Euro-Krise differenziert, wobei der erste beim Vermögensstand (Ende) 2009
beginnt – das war auch der Zeitpunkt des Beginns der Griechenland-Krise – und (Mitte) 2012
endet, während 2010-2012 als die Hochphase der Euro-Krise betrachtet werden
kann.
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Weitere klare Krisengewinner sind China,
Australien, Kanada, Brasilien und die Schweiz. Allerdings ist selbst im Falle
Chinas der Abstand zu den USA groß. Für Japan ergibt sich ein gemischtes Bild,
je nachdem welchen Krisenabschnitt man betrachtet. Sobald das Jahr 2013 in die
Berechnung mit einbezogen wird, in dem die Yen-Abwertung voll auf die in Dollar
berechneten Privatvermögen durchschlägt, schmelzen die Vermögensgewinne in
Japan auf einen kleinen Rest zusammen.
Auffällig ist ebenso, dass es nur wenige
Länder gibt, in denen es in einzelnen Krisenabschnitten zu Vermögens-verlusten
gekommen ist und dass es sich dabei hauptsächlich um EU-Mitgliedstaaten
handelt.
Ganz besonders ragt dabei Großbritannien
heraus. Für 2007-2013 ergibt sich dort ein beachtlicher Vermögens-verlust von
über 3.000 Milliarden Dollar, während für den Krisenabschnitt 2008-2013 ein
Gewinn von gut 2.000 Milliarden Dollar ausgewiesen wird. Das heißt nichts
anderes, als dass das Privatvermögen dort von 2007 auf 2008 besonders stark
eingebrochen ist. Vom niedrigen Niveau in 2008 hat es sich bis 2013 wieder
deutlich erhöht, aber an den Wert von 2007 reicht es bei weitem nicht mehr
heran. Großbritannien ist folglich bei den Privatvermögen der größte
Krisenverlierer im Konzert der Top-19-Länder im Zeitraum 2007-2013.
Besonders interessant ist aber auch der
Abschnitt der europäischen Schulden- bzw. Euro-Krise. 2009 war, wie zuvor
ausgeführt, für die EU das Jahr, in dem die Welt rein vermögensmäßig noch in
Ordnung war. 2010-2012 war die Hochphase der Euro-Krise. Es ist deutlich zu
erkennen, dass es in der Euro-Krise insbesondere in Italien, Deutschland,
Großbritannien und Spanien zu Vermögensverlusten gekommen ist. Auch in Belgien
und den Niederlanden ist das der Fall gewesen sowie in Frankreich.
Interessanterweise hat das Privatvermögen in Frankreich in der Euro-Krise aber
in wesentlich geringerem Ausmaß als in den anderen großen Euro-Ländern
gelitten.
Schaut man nun auf die andere Seite,
nämlich auf die der Gewinner der Euro-Krise, dann zeigt sich, dass das
Privatvermögen in den USA am meisten profitiert hat, gefolgt von dem in Japan,
China und Australien.
Nimmt man indes das Jahr nach der akuten
Euro-Krise hinzu und betrachtet den Zeitraum 2009-2013, dann zeigt sich, dass die
Euro-Länder Italien, Spanien und Belgien immer noch im Minus liegen, sich die
Privatvermögen also noch nicht wieder – wie in Großbritannien – auf das
Vor-Euro-Krisenniveau erholt haben. Leicht ins Plus kommt im Unterschied dazu
das Vermögen der Deutschen und für die Franzosen ergibt sich 2013 sogar ein
recht deutliches Plus im Vergleich zum Vor-Krisen-Jahr 2009.
Krisengewinner und –verlierer bei den Anteilen am privaten Weltvermögen
Wie beim Privatvermögen können auch die
Verschiebungen bei den Anteilen am globalen Privatvermögen für unterschiedliche
Krisenabschnitte zwischen 2007 und 2013 vergleichend betrachtet werden, was in Abbildung 7 geschehen ist.
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Es fällt auf, dass hier das Bild für die
EU-Staaten insgesamt noch deutlich negativer ausfällt. Bei den Anteilen ist keiner
der großen europäischen Mitgliedstaaten in den positiven Bereich zurückgekehrt und
zwar ganz gleich welchen Krisenabschnitt zwischen 2007 und 2013 man sich anschaut.
Das einzige EU-Land unter den Top-19-Ländern, in dem der Anteil am globalen
Privatvermögen in 2013 wieder ein kleines Plus aufweist, ist Schweden (+ 0,1
Prozentpunkte).
Die größten Krisengewinner bei den
Anteilen sind wieder die USA, China und Australien. Die Verluste beim Vermögen
infolge der Yen-Abwertung schlagen in Japan auch bei den Anteilen am globalen
Privatvermögen sehr stark durch. Im Unterschied zu den Verhältnissen bei den
absoluten Zahlen sind aber in der Hochphase der Euro-Krise (2010-2012) nicht
die USA der größte Gewinner, sondern Japan. Im Zeitraum 2009-2012 haben aber
weiter die Amerikaner die Nase vorn.
Unter dem Strich lässt sich somit festhalten,
dass die Europäische Union auch bei der Betrachtung der Ver-mögensentwicklung
auf globaler Ebene und speziell im unmittelbaren Vergleich der reichsten Länder
im Krisenzeitraum 2007-2013 eindeutig nicht zu den Krisengewinnern zählt.
Ausblick auf Teil 3
Weil in dieser Aufsatzreihe die Veränderungen
beim Privatvermögen im Zuge der Immobilien-, Finanzmarkt-, Weltwirtschafts- und
Schuldenkrise im Blickpunkt stehen, wäre das Bild unvollständig, wenn nicht
auch die Veränderungen in der Vermögenszusammensetzung in den Blick genommen
würden. Das soll in Teil 3 der Aufsatzreihe geschehen.
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